Technische Wartung

Gebrauchsanweisung Spinnakersocke

Bei einer Spinnakerfläche von mehr als 70-80 m² bietet die Verwendung einer Socke unbestreitbaren Komfort und Sicherheit.

13. April 2023

Es wäre daher falsch, darauf zu verzichten, auch wenn es an Bord nicht an Händen mangelt.Dies gilt umso mehr, da auf den Trampolinen eines Katamarans genug Platz zum entspannten Manövrieren vorhanden ist.

Unabhängig von der Marke der Spinnakersocke ist die Bedienung immer gleich. Hier einige Tipps zur Verwendung dieser brillanten Ausrüstung, entwickelt von niemand anderem, als dem bekannten französischen Segler, Eric Tabarly.

 

Vorbereitung:

Versuchen Sie nicht, das Spinnaker an Bord Ihres Bootes in die Socke zu stecken. Idealerweise legen Sie das Segel an einem windstillen Morgen auf dem Ponton aus. Falten Sie das Spinnaker der Länge nach, führen Sie eine Botenleine durch die leere Socke, und verbinden Sie diese mit der Segelspitze, an der Sie normalerweise das Fall befestigen würden. Schieben Sie das Segel vorsichtig hinein, bevor Sie die Spitze und den oberen Riemen binden.

Beim Hissen:

Befestigen Sie Spannleine, Schot und Fall an den drei Seiten, wie beim normalen Hissen. Legen Sie die gesamte Socke auf das Trampolin und prüfen Sie anhand des Längssichtstreifens, dass in der Spule nichts verdreht ist. Versichern Sie sich abschließend, dass die Spinnakerschot weit vor ihrer Winde gefiert ist und stellen Sie die Sicherungsleine ein.

Im Gegensatz zum normalen Hissen, sollte die Genua vor dem Hissen aufgerollt werden. Auf der anderen Seite sollten Sie mit raumem Wind, etwa 150° zum Wind segeln, um zu vermeiden, dass die Socke sich in den Salingen verfängt.

Während ein Crewmitglied nach mindestens einer Drehung an der Winde am Mast hisst, kontrolliert eine zweite Person das Heraufziehen und führt die Socke.

Das Öffnen:

Bevor Sie die Socke hochschieben, überprüfen Sie, ob das Fall mit genügend Umdrehungen auf der Winde gespannt ist, und die Kupplung (die nur zum Halten dient) nicht belastet ist. Ein Crewmitglied steht an der Schot bereit, während ein anderes an der Hebeleine der Socke zieht und sie nach oben befördert. Nach dem Hissen dichtholen und los geht's. Das Manöver ist jedoch erst abgeschlossen, wenn die Socken-Steuerleine am Mast befestigt ist (vermeiden Sie dazu die Mitte des Vordecks, da hier die Gefahr besteht, dass der Stoff des Spinnakers sich zwischen Rollgenua und der Steuerleine am Mast verheddert).

Das Abwerfen:

Positionieren Sie sich nahe am Rückenwind (150° zum Wind). Ideal ist es, vor dem Manöver die Steuerleine ein wenig zu fieren, besonders, wenn das Spinnaker auf einem Bugspriet montiert ist, damit Sie den Kragen nach dem Absenken der Socke besser greifen können. Das Crewmitglied an der Schot fiert und wenn das Spinnaker windleer ist, wird der Kragen durch das Ziehen an der Steuerleine heruntergeholt. Wenn dies viel Kraft erfordert, liegt es im Allgemeinen daran, dass die Schot nicht ausreichend gefiert ist. Bei Bedarf können Sie sie ein wenig hochziehen und dann wieder herunterlassen.

Beginnen Sie damit, zuerst den Kragen im Staufach unterzubringen, gefolgt vom Rest des Spinnakers, bevor Sie mehr als eine der drei Leinen (Fall, Schot, Spannleine) loslassen. Wir haben schon gesehen, wie Socken frei herumfliegen, über das Deck rutschen und bei einer plötzlichen Bewegung des Bootes samt Spinnaker im Wasser landen. Das ist weder wirtschaftlich noch ökologisch!